Von Barock bis Fluch der Karibik (aus HNA vom 14.05.2016)
Ausflug in die Moschee Mattenberg
Da wir uns zur Zeit im Ethikunterricht mit den verschiedenen Weltreligionen befassen, besuchten wir (nachdem wir am 01.03.16 bereits in der Synagoge in der Bremer Straße waren) am Dienstag, den 03.05.16, die Mevlana-Moschee Mattenberg.
Der Imam begrüßte uns und nachdem wir unsere Schuhe ausgezogen hatten, betraten wir den weichen Teppichboden des Hauptraums. Dieser wird von einer hohen Kuppel überspannt, von der ein riesiger, prächtiger Kronleuchter herabhängt. Auf einer Empore beten die Frauen, unten, im Hauptraum, ist der Männerbereich.
Hier setzten wir uns im Halbkreis nieder. Der Imam sprach nur Türkisch und da der Übersetzer sich ein wenig verspätete, musste die Schülerin Aylin, die auch diesen Besuch für uns organisiert hat, als Übersetzerin fungieren. Der Imam stellte sich vor und demonstrierte uns dann einen Muezzinruf, wie ein arabischer Gesang, der in islamischen Ländern vom Minarett aus die Gläubigen zum Gebet ruft. Bald darauf wurde Aylin von einem jungen Mann abgelöst, der die Worte des Imams übersetzte: Er erklärte uns den Aufbau und Ausstattung der Moschee, die Ornamente und Verzierungen, die nichts bedeuteten und die arabischen Zeichen in der Kuppel, die Koranverse und die 99 Namen Allahs bedeuteten.
Er nannte uns die fünf Säulen des Islam und wies darauf hin, dass auch das Alte und Neue Testament dem Muslim als Gottes Wort gelte. Die islamische Ethik fasste er folgendermaßen zusammen:
Es sei dem Muslim geboten, jedem Menschen in der Not zu helfen, unabhängig von seiner Glaubenszugehörigkeit. Es heißt im Islam, wer ein Menschenleben rettet, erhält im Jenseits Lohn, als hätte er die ganze Menschheit gerettet, wer einen Menschen tötet, erhält Strafe, als hätte er die ganze Menschheit getötet. Der Imam distanzierte sich und den Islam deutlich von den Taten der Terroristen – diese hätten mit dem Islam oder dem Willen Allahs nichts zu tun.
Anschließend führte der Imam wiederum auf arabisch ein Gebet vor, mit den dazugehörigen Bewegungsabläufen. Auf diese Weise bete er auch beim gemeinsamen Gebet vor. Schließlich hatten wir noch Gelegenheit, Fragen zu stellen, und zuletzt gab uns der Imam noch Ratschläge für unsere Zukunft mit auf den Weg:
1. Setze dir ein Ziel in deinem Leben!
2. Verfolge dieses Ziel, jeden Tag mindestens einen Schritt. Ein zielloser Mensch wird sein Ziel nie erreichen.
3. Höre auf deine Lehrerinnen und Lehrer! Sie haben Erfahrung und wollen dich unterstützen.
4. Lies jeden Tag Bücher! Wenn du abends einschläfst, ohne in einem Buch gelesen zu haben, war das ein verlorener Tag!
Stimmen einzelner Schülerinnen und Schüler:
– „Der Besuch in der Moschee hat mir persönlich viel gebracht, da der Imam die Grundregeln des Islams relativ einfach und kompakt zusammengefasst hat. (…) So, wie ich es verstanden habe, ist der Grundgedanke, ein guter Mensch zu sein, indem man seine Mitmenschen unterstützt und Hilfe anbietet und nicht bloß an sich selbst denkt.“
– „Insgesamt war der Ausflug eine Bereicherung für den Unterricht und hat uns die Religion näher gebracht.“
– „Der Imam sprach so, dass es sehr interessant war und man ihm zuhören wollte.“
– „Um ein Fazit zu ziehen, kann ich sagen, dass ich mehr als nur zufrieden mit unserem Moschee-Ausflug bin und es sich auf jeden Fall gelohnt hat!“
Bericht des Ethikkurses 11 (Ohlmeier)
Gemeinsam im Labor (aus HNA vom 19.04.2016)
Verdun
Vom 08.03.16 – 22.03.16 fand ein Austausch zwischen einer französischen Schule aus Toul (Lycee Louis Majorelle) und drei Kasseler Schulen (Lichtenberggymnasium, Jakob-Grimm-Schule, Herderschule) statt. Neben einigen Ausflügen bspw. in die Weltmetropole Paris stand für uns auch eine Fahrt zum geschichtsträchtigen Ort Verdun auf dem Programm. In der 1. Woche am Donnerstag versammelten wir uns um 8 Uhr an der Schule, um gemeinsam die zwei Stunden Fahrt anzutreten. Unsere fröhlichen Unterhaltungen verstummten langsam, je näher wir dem Ort kamen. Nach und nach legte sich eine bedrückte Stimmung über den Bus, denn jeder von uns wusste was sich hier zugetragen hatte: Die schlimmste und Schlacht zwischen den Deutschen und Franzosen im ersten Weltkrieg. Doch die eigentliche Schlacht trug sich nicht direkt in Verdun, sondern einige Kilometer weiter in Vauquois zu.
Bei der Ankunft wurden wir dort in zwei Gruppen geteilt: Eine begann sich, mit Taschenlampen und Helmen bewaffnet, in die unterirdischen Schützengräben, während die anderen durch die zerbombte Landschaft wanderte. Es war für uns kaum vorstellbar, dass die deutschen Soldaten monatelang in diesen dunklen Gängen hausten, wo wir kaum aufrecht stehen konnten und dass die Bomben große Krater hinterließen, wo heute niemals mehr etwas wachsen wird. Nach einer kurzen Essenspause ging es gleich weiter zu unserem nächsten Stopp: Einem deutschen Soldatenfriedhof. Hier reihten sich hunderte von schwarzen Kreuzen aneinander. Schwarz auf den deutschen Friedhöfen und weiß auf den französischen und amerikanischen.
Schließlich gelangten wir zur letzten Station unseres Ausflugs: Dem Beinhaus von Douaumont.
Nach all der Trauer und Bedrückung der letzten Stunden, erwartete uns hier ein Zeichen des Friedens. Ein Gebäude geformt wie ein in den Boden gestecktes Schwert und ein Eingang den man unter der Überschrift Pax (Frieden) betritt. So befinden sich dort in einem großen Kellergewölbe die Gebeine deutscher und französischer Soldaten, die nicht identifiziert werden konnten. Von außen blickten wir auf sie herab.
Familienmitglieder der nicht gefundenen gefallenen Soldaten können hier auch Gedenktafeln in die Decke meißeln lassen. Unter den bis dato ausschließlich französischen Tafeln, befindet sich mittlerweile auch eine deutsche und man hofft, dass noch mehr dazukommen.
Letztendlich gab uns unser Touristenführer noch die Geschichte von Mitterrand und Kohl auf den Weg: Die beiden damaligen Staatsoberhäupter gedachten hier den Toten, die der 1. Weltkrieg forderte, gaben sich die Hand und erklärten: „ Wir haben uns versöhnt, wir haben uns verständigt, wir sind Freunde geworden.“
Schließlich verabschiedeten wir uns von ihm und stiegen in den Bus, um die Rückfahrt nach Toul anzutreten.
Abschließend können wir sagen, dass es eine wertvolle Erfahrung war, da so die nüchternen Fakten des Geschichtsunterrichts mit praktischen Erlebnissen untermalt wurden.
Auch wir zollen den Soldaten beider Seiten unseren Respekt.
Plasmolyse / Deplasmolyse – einfach und verständlich erklärt
Brüder machten Abi mit 1,0 (aus HNA vom 12.03.2016)
Abiplakate 2016
Die diesjährigen Abi-Plakate sind, wie bereits in den vorherigen Jahren, ein schöner, aufmunternder Anblick. Hier sind sie: