„Law doesn’t replace conscience.“ Jugendsymposium & Kasseler Bürgerpreis „Glas der Vernunft“

Am Jugendsymposion „Glas der Vernunft“ nahm auch in diesem Jahr wieder eine Gruppe von Herderschülern und -schülerinnen teil. Am Samstag vor der Preisverleihung fand eine Podiumsdiskussion mit Schülern im Saal der Waldorfschule statt. Für die Festveranstaltung am Sonntag erhielten alle Teilnehmer des Jugendsymposions Eintrittskarten.

Die Herderschülerin Clara Scholz (Jg. 13/ Q3) berichtet über die beiden Veranstaltungen:

 

Law doesn’t replace conscience.“
Jugendsymposium & Kasseler Bürgerpreis „Glas der Vernunft“

Wie weit darf der Staat gehen, um die Sicherheit seiner Bürger zu sichern?
Ist es rechtens, sich aus Gewissensgründen gegen das Gesetz zu stellen?
Wohin entwickelt sich unsere Rechtskultur?
Und wer ist der Kriminelle – der Whistleblower, oder der Staat, dessen Methoden er offenlegt?
Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigte sich das Jugendsymposium zum „Glas der Vernunft“, dem Kasseler Bürgerpreis, am 24. September 2016, genauso wie die Preisverleihung am 25. September.
Der Preisträger und Urheber dieser Fragen: Edward Snowden.
Der Whistleblower machte 2013 durch Veröffentlichung mehrerer NSA-Dokumente auf die massive Datensammlung und –speicherung aufmerksam, die von Geheimdiensten auf der ganzen Welt praktiziert wird. Seitdem lebt er im Exil in einem Vorort Moskaus.
„Zwischen Gewissensentscheidung und Rechtsbruch“ war auch das Thema des Jugendsymposiums. In der Freien Waldorfschule Kassel versammelten sich Schüler aus ganz Deutschland und Abordnungen Kasseler Gymnasien, um mit Jurist und Bestsellerautor Professor Dr. Bernhard Schlink die Thematik zu diskutieren.
Schlink begeisterte durch ruhige Präsenz, umfassendes Wissen und klaren Einblick. Der Schriftsteller, der vielen nur als Autor der typischen Schullektüre „Der Vorleser“ bekannt war, beantwortete die Fragen der Schüler verständlich, humorvoll und auf Augenhöhe.
Nach einer Zeit der Auseinandersetzung unter den Teilnehmern, war es am Ende Schlink selbst, der Fragen an die Schüler richtete, darunter die nach unserer Meinung zu Snowden selbst oder aber unserem Handeln angesichts des zunehmenden Rechtsrucks in Europa.
Mit den zur Verfügung gestellten Karten war es den Teilnehmern überdies möglich, am nächsten Tag die Preisverleihung des „Glases der Vernunft“ im Kasseler Opernhaus zu erleben.
Die Veranstaltung wurde bereichert durch zunächst eine Laudatio von Prof. Dr. Bernhard Schlink, der erneut durch sein großes Fachwissen beeindruckte, sowie eine Festrede des Chefredakteurs der Süddeutschen Zeitung, Prof. Dr. Heribert Prantl. Dieser machte in seinem Vortrag eine leidenschaftliche Verteidigung Snowdens und seiner Taten zum Thema.
Höhepunkt der Veranstaltung war jedoch zweifellos die Preisverleihung selbst – in der Snowden per skype-Konferenz live und auf großer Leinwand zugeschaltet wurde. Mit der Unterstützung einer Simultanübersetzerin bedankte er sich und hielt selbst eine kurze Ansprache, in der er besonders die Notwendigkeit unterstrich, gemeinsam die Freiheit zu verteidigen und daran zu glauben, dass ein Einzelner Großes bewirken kann. Wie es sein Fall zeigt.
Denn, so sagt Snowdon: „Law doesn’t replace conscience.“ Das Gesetz ersetzt nicht das Gewissen.

von Clara Scholz (Jg. 13/ Q3)

Ein Professor kommt selten allein – drei Professoren zu Gast in der Herderschule

Im Rahmen eines in Planung befindlichen Gemeinschaftsprojektes der Universität Kassel mit der University of Maryland Baltimore County, USA, besuchten Prof. Dr. Schaffer (Department of Education, UMBC, USA), Prof. Dr. Borromeo Ferri (Institut für Didaktik der Mathematik, Kassel) und Prof. Dr. Di Fuccia (Institut für Didaktik der Chemie, Kassel) die Herderschule.

Um einen umfassenden Einblick in den deutschen Schulbetrieb zu erhalten, besuchten die Gäste drei Unterrichtsstunden in den Fächern Chemie, Englisch und Geschichte bilingual.

Die Kollegen Frau Franz, Herr Berg und Herr Dr. Wunderlich zeigten interessante Unterrichtsstunden, bei denen die Themen von Redoxchemie über eine Sprachanalyse von Barack Obamas Reden bis zur Geschichte der Flucht aus der DDR reichten.

Ein gemeinsames Mittagessen und eine Schulführung rundeten den Besuch ab. Durch die sorgfältige Organisation von Frau Franz und die tatkräftige Unterstützung der Kollegen Berg und Dr. Wunderlich konnte der amerikanische Gast restlos begeistert werden.

 

von Silke Franz

Genlabor Nordhessen

Herzlich Willkommen im Genlabor Nordhessen.

Das Genlabor Nordhessen bietet Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit molekulargenetische Versuche in der Herderschule Kassel durchzuführen. Genetik und Molekularbiologie spielen in der heutigen Gesellschaft, politischen Diskussion und im Alltag eine immer größere Rolle. Ein experimenteller Tag ermöglicht die Arbeitstechniken praktisch auszuprobieren und so die Grundlagen der Genetik, Molekularbiologie und Biotechnologie besser zu verstehen.

Angeleitet durch ein Team von Lehrern der Herderschule können folgende Versuche von Schulkursen durchgeführt werden:

– Genetischer Fingerabdruck (DNA-Isolation, PCR, Gelelektrophorese)

– Qualitätskontrolle von Lebensmitteln (molekulare Unterscheidung von verschiedenen Fleischsorten mittels PCR)

– Lactosefreie Milch- vom Plasmid zum biotechnologischen Endprodukt
  (mehrere Module: Transformation, Restriktionsverdau, PCR, Genexpression, Proteinisolation, Nachweis
  bzw.Analyse des Proteins, Herstellung lactosefreier Milch)

Weitere Informationen zu den Versuchen finden sie auf der Webseite unseres Partners Sciencebridge.eV:

http://www.sciencebridge.net/angebote/experimente/.

Die Kurse finden ein-oder mehrtägig von ca. 8.00 bis 16.00 Uhr statt. Ein Kurs wird für 25 Schüler angeboten, die Kosten betragen 160 €.

Hier finden Sie das Informationsblatt zum Genlabor Nordhessen als PDF.

Für weitere Informationen oder Kursanfragen wenden sie sich bitte an das Sekretariat der Herderschule.

Achtung: neuer Testplan E1 online

Durch einige leider unvermeidliche Lehrerwechsel musste auch der Testplan für den Jahrgang 11 (E1) geändert werden.

Unter dem Menüpunkt Termine ist der Testplan 11 (E1) für das erste Halbjahr nach Klassen bzw. nach Terminen sortiert einsehbar.

Der alte Testplan verliert damit seine Gültigkeit.

Testplan Jahrgang 11 nach Terminen sortiert

Testplan Jahrgang 11 nach Klassen sortiert

Abitur 1966: Ehemalige Herderschüler treffen sich (aus Kassel live vom 10.09.2016)

Als heute der Abiturjahrgang 1966 der Herderschule nach 50 Jahren am „Ort des Geschehens“ an der Maulberplantage zum Ehemligentreffen zusammenkam, gab es viele Erinnerungen: Musik mit den Lehrern machen, offenes Diskutieren, freies Denken, Reformpädagogik – alles verbunden mit dem Namen Dr. Hermann Klitscher, dem renommierten Kasseler Schulleiter und Pädagogen. Auch Lehrer Wilhelm Knöll (88) nahm an dem Rundgang durch die Schule teil, bei dem es einen Halt im Physiksaal gab. Hier kam so manche Erinnerung wieder hoch. Die Ehemaligen haben „ihrer“Herderschule zwei Tafeln gespendet mit Informationen zu Hermann Klitscher und der Reformpädagogik. 

In Erinnerungen schwelgen (aus Kassel live vom 10.09.2016)

Die Herderschule an der Maulbeerplantage lädt ehemalige Schüler und Lehrer heute zum Besuch ihres früheren Lernumfelds ein. Der stellvertretende Schulleiter Dr. Johannes Werner (Mitte) freut sich, dass mehr als 30 Jubilare, die ihr Abitur vor 50 Jahren abgelegt haben, nach Kassel gekommen sind. Und Jürgen Meyer (links) und Volker Schäfer haben auch gleich etwas mitgebracht: zwei Informationstafeln, die an die Geschichte der Schule und ihren ersten Leiter Dr. Hermann Klitscher erinnern. Sie hängen fortan im Eingangsbereich der Schule. Auch der Förderverein stellt heute in der Schule seine Arbeit vor. 

 

Veröffentlicht von Luca Deutschländer