Theater AG präsentiert: „FRAUEN“

Zum Schuljahresausklang präsentiert die Theater-AG der Herderschule Kassel im Juni 2018 ihre neue Produktion:

 FRAUEN“

frei nach François Ozon (”8 femmes”)

Eine Komödie mit Krimi-, Melodram- und Musical-Elementen.

An einem verschneiten Morgen kehrt Suzon über Weihnachten nach Hause zurück. Dort wird sie von ihrer Großmutter Mamy, ihrer kleinen Schwester Catherine, der Köchin Chanel, von ihrer Tante Augustine und dem neuen Dienstmädchen Louise begrüßt. Nur der Hausherr lässt sich an diesem Morgen nicht blicken. Als Louise sich auf den Weg macht, um Monsieur zu wecken, findet sie ihn mit einem Messer im Rücken auf. Ein heller Aufruhr herrscht zwischen den Frauen…

Eingeschneit, das Telefonkabel durchgeschnitten, die Kabel des Autos durchtrennt – der Mörder noch unter ihnen.

Als auch noch Pierrette, die Schwester von Marcel, auftaucht, versuchen die Frauen durch Lügen und Schweigen ihre Geheimnisse zu verbergen…

Acht Frauen –

ein Karussell der Neurosen,

ein köstlicher Zickenreigen,

eine Farce, die man nicht ernst nehmen darf.

 

Premiere | Mittwoch | 13. Juni 2018 | 19:30 Uhr

weitere Vorstellungen am 14. | 18. | 19. | 21.06.18

jeweils 19:30 Uhr | Herderschule Kassel

Eintritt: 7 € | erm. 4 €

 

Kartenvorverkauf & Vorbestellungen:

Sekretariat der Herderschule Kassel: 0561 | 54718 (MO – FR 08:00-13:00 Uhr)

Sollte Dein/Ihr/Euer Interesse geweckt worden sein, empfehlen wir dringend, den Kartenvorverkauf bzw. die Kartenvorbestellung zu nutzen!

Wir freuen uns auf Ihren/Deinen Besuch!

Herzliche Einladung zum musikalischen Abschied des Musik LK Q4

Der Musik-Leistungskurs Q4 verabschiedet sich traditionell mit einem Konzert am Montag, den 11.06.18 um 18.30h im großen Musiksaal. Im Programm wird nicht nur die „Muppet-Show“ und das schon auf dem Frühlingskonzert angestimmte Lied „Eine Insel mit zwei Bergen“ stehen, sondern auch weitere humorvolle Musik- und Tanzbeiträge. Im Anschluss wird der LK mit seinen Gästen freundschaftlich den Abend ausklingen lassen. Für Getränke und eine Kleinigkeit auf dem Grill ist gesorgt.   

„Willkommen im Jahre 2018“ und „Nichts“ – Theater an der Herderschule

Aufführung der DS-Stücke „Willkommen im Jahre 2018“ und „Nichts“

Anfang Mai wurden zwei Theaterstücke der beiden DS-Kurse der Q2 der Herderschule am Nachmittag und Abend desselben Tages mit großem Erfolg jeweils nacheinander zur Aufführung gebracht. Den Beginn machte das Stück „Willkommen im Jahre 2018“ des DS-Kurses von Ute Rosenhahn-Ohlmeier, das im Kurs selbst erarbeitet wurde. Darauf folgte das Stück „Nichts“, basierend auf dem gleichnamigen Roman Janne Tellers des DS-Kurses von Annke Siewierski. Beide Stücke zogen Mitschülerinnen und Mitschüler, Eltern, Lehrkräfte und viele andere Gäste in ihren Bann: das erste lustig und rührend, das zweite tragisch und philosophisch.

Willkommen im Jahre 2018

Ein selbst entwickeltes Stück des DS-Kurses Q2 von Ute Rosenhahn-Ohlmeier

Der 17-jährige Manfred (souverän in Liebeslyrik: Simon Lampe) wird im Jahr 2018 nach 60 Jahren des Eingefrorenseins aufgetaut – von einem professionellen Ärzteteam unter der Leitung der ehrgeizigen und karrierebewussten Professorin Shannon (sehr verliebt in sich selbst: Johanna Lingenfelser) – natürlich mit dem Föhn.

Seine erste Begegnung mit Gleichaltrigen an der Bushaltestelle gleicht der Begegnung eines Zombieheeres: Alle sind auf ihre Handys fixiert, so dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnehmen. Auch im (schul-)alltäglichen Miteinander dominieren Handy, soziale Netzwerke, WhatsApp die soziale Interaktion unter den Schüler/innen; Manfred versteht die Welt nicht mehr. Schülerinnen machen Fotos, die sie bei „Snapshat“ „promoten“ wollen (Jacqueline Hildmann, Stina Schmuck, Emma Reichenbächer), Nerds regen sich über den neusten Star Wars-Film auf (herrlich schrullig: Carolin Jünemann, Jana Stede, Kira Schmagold, Rahel Brandl), coole Sportler (Jan Bischoff, Jan Reinbold, Ivo Krauspenhaar, Paul Eichel, Chiara Wagner) klären Manfred über den Sprachwandel unter Jugendlichen auf.

Einzig Anna (einfach süß: Ksenia Lassukova) nimmt sich Manfreds an, etwas widerwillig unterstützt von ihrer besten Freundin Sam (autark verschnarcht: Helena Gries). Leider können auch sie nicht verhindern, dass Manfred sich spontan in die mega-angesagte Lotte (selbstbewusst mit Sex-Appeal: Fatbardha Salihu) verliebt.

Da ist Manfred nicht der einzige – auch Pascal (ultracool: Paul Eichel) interessiert sich für die Schönheit und fragt ausgerechnet Manfred um Rat bei der Formulierung der ersten WhatsApp. Manfred, der noch altmodisch um die aphrodisierende Wirkung der (Goethe-)Lyrik weiß, kennt jedoch einen besseren Rat, Mädchen zu gewinnen, der leider bei der Falschen Wirkung zeigt.

So liebt Anna Manfred, Manfred liebt Lotte, Lotte entledigt sich ihres Freundes Marius zünftig per WhatsApp (schwer gekränkt: Alexander Riesen), um sich Pascal zuzuwenden.

Manfred, in Liebesdingen etwas schwer von Begriff, muss erst noch einen deutlichen Hinweis erhalten, damit es zum verdienten Happyend kommen kann …

Als Drehbuchautorin bzw. Drehbuchsynthetikerin gilt mein großer Dank dem gesamten DS-Kurs, der das Drehbuch mit seinen Ideen mitentworfen, zum größten Teil selbst geschrieben und gestaltet hat.

Mein besonderer Dank geht natürlich auch an Johann Wolfgang von Goethe und seine Werke „Die Leiden des jungen Werthers“, „Faust I“ und „Willkommen und Abschied“, an Georg Büchners „Woyzeck“, Clint Eastwoods Film „Gran Torino“, Juli Zehs „Corpus Delicti“ und nicht zuletzt an den Ritter Rost!!

Nichts

nach Janne Teller

Eine Aufführung des DS-Kurses Q2 von Annke Siewierski

Pierre Anthon (Christian Biegler), ein Schüler der 7. Klasse, steht am ersten Schultag nach den Sommerferien mitten im Unterricht auf und verlässt den Klassenraum mit den Worten: „Nichts bedeutet irgendetwas. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun“.

Dass der Sinn im Leben die alles entscheidende Rechtfertigung unseres Daseins ist, wird erst deutlich, wenn er radikal in Frage gestellt wird. Ohne Sinn keine Existenzberechtigung: Was sollen wir hier auf Erden?

Die Jugendlichen, die Pierre Anthon – und sich selbst – nun beweisen wollen, dass es so etwas wie Bedeutung gibt, wissen zunächst nicht einmal, wonach sie eigentlich suchen sollen. Sie wissen nur, dass sie Bedeutung finden müssen, sonst sind sie verloren.

Die vollkommen gesichtslose Erwachsenenwelt ist nicht in der Lage, den Kindern Orientierung, Werte, verlässliche Beziehungen, Selbstvertrauen zu vermitteln. Der „Scherz“ der Lehrerin bei Schulbeginn („Kinder, freut euch über den heutigen Tag. Ohne Schule gäbe es auch keine Ferien“) fasst die tatsächliche Bedeutung von Schule für die Kinder treffend zusammen und wird später von Pierre Anthon, der sich auf seiner Leiter selbst aus der Gemeinschaft der Schüler/innen ausgeschlossen hat, gespiegelt: „Man geht in die Schule, um eine Arbeit zu bekommen, und man arbeitet, damit man freihaben kann. Warum nicht gleich von Anfang an freihaben?“

Der zunächst harmlos und gut gemeint klingende Satz: „Aus uns sollte etwas werden“, bringt die Tragik der jugendlichen Generation zum Ausdruck. Er impliziert, dass die Jugendlichen aktuell nichts sind. Nichts wert und ohne gegenwärtige Bedeutung. Ihre Daseinsberechtigung liegt in einer zukünftigen Nützlichkeit für die Gesellschaft. Allein durch diesen Satz werden sie ihrer Menschlichkeit, ihrer Identität beraubt. Sie sind: NICHTS.

Diese Problematik wird besonders gut durch eine bühnentechnische Maßnahme verdeutlicht und kontrastiert: Einzelne Schüler/innen treten aus dem Geschehen und reflektieren es vor einer Kamera, so dass ihr Gesicht in Großaufnahme die Bühne dominiert. Mit einer eindringlichen Wirkung und Botschaft an den Zuschauer: der individuelle Mensch in Großaufnahme. Jede/r Einzelne ist schon eine Persönlichkeit – aber sie wissen es nicht.

Was könnte es aber sein, das Bedeutung hat? Mit den ersten Opfern, die die Jugendlichen auf dem „Berg der Bedeutung“ sammeln, erweist es sich als das, was man liebt. So muss Agnes (Lara Sarikaya) ihre grünen Sandalen abgeben, Gerda (Jana Gerschütz) ihren Hamster „Klein Oskar“. Die geliebten Objekte, die in der Folge abgegeben werden müssen, haben nur Bedeutung für ihre Besitzer, und zwar eine große, denn sie symbolisieren ihre Identität: Adoptionsurkunde, Gebetsteppich, das Kreuz aus der Kirche vom „frommen“ Kai, die blauen Haare von Marie-Ursula (Johanna Künzel). Indem sie diese Dinge abgeben, realisieren sie, wie wertvoll sie waren: Das Kreuz war Kais Glaube, mit dem er zugleich seinen Verstand verliert (beängstigend wahnsinnig: Jonathan Hoppe), die blauen Haare waren Marie-Ursulas Identität – nun aber machen sich die anderen einen Spaß daraus, sich die abgeschnittenen Zöpfe zuzuwerfen. Erst jetzt ist Marie-Ursula wirklich ein Nichts.

Die Kränkung und die Wut darüber, dasjenige zu verlieren, was einen ausmacht (während man durch den Verlust erst begreift, dass es einen ausgemacht hat), steigert sich zum Wunsch, einander möglichst großen Schmerz zuzufügen.

Fragloser dramaturgischer Höhepunkt des Stückes ist die Vergewaltigung Sofies.

Drei Sofies gleichzeitig stellen die ungeheure Verletzung der traumatisierten Seele dar: Die Identität, das Einssein mit sich selbst, wird aufgesprengt und zerstört. Vergewaltigung als schizoides Erleben. Die Preisgabe ihrer selbst hat die eine schützende Haut um sie herum aufgelöst, selbst die Grenze zwischen Antun und Erleiden verschwimmt, wenn die eine Sofie (Caroline Bruinier) mit sadistisch-frivoler Freude tanzt und sie die beiden anderen Sofies (Tamara Ciechanowicz und Paula Weise) missbraucht. Deren Furcht und Verzweiflung ist im Raum spürbar zu greifen. Der Vergewaltiger Jan Johann (Malte Herbst) steht im Hintergrund: widerlich, bedrohlich, geil.

Diese großartig gespielte Szene könnte man sich immer wieder ansehen – und doch ist man froh, wenn sie vorbei ist!

Sofies Rache an ihrem Vergewaltiger ist schrecklich: Der Gitarrist muss seinen rechten Zeigefinger lassen.

„Höhepunkt“ heißt mitnichten, dass es nun bergab ginge. Der Berg der Bedeutung fliegt auf, er wird international berühmt, als Kunstwerk verkauft. Die Schüler/innen sind stolz und fühlen sich bestätigt, bis Pierre Anthon sie auf den Boden der Tatsachen zurückholt: „Hätte euer Misthaufen auch nur die geringste Bedeutung, hättet ihr ihn doch wohl nicht verkauft?“

Und wieder: die Erkenntnis der wahren Bedeutung genau in dem Moment, wo sie auch schon wieder verloren ist. Resignation. Verzweiflung. Das Gefühl, dass man sich für nichts zu einem Nichts gemacht hat. Der Verrat des Glaubens, Vergewaltigung, Verstümmelung – alles sinnlos geopfert. Diese Erkenntnis entlädt sich in einem gewaltigen kollektiven Gewaltausbruch, eine Massenschlägerei in Zeitlupe, die trotz ihrer Brutalität befreiend wirkt und einfach wunderschön anzusehen ist.

Da die Bedeutung nicht gefunden werden konnte, löst man das Problem anders: Man tötet den Nihilisten. Pierre Anthon wird mitsamt dem Berg der Bedeutung verbrannt.
Am Ende wendet sich nichts zum Guten. Zurück bleiben schwer traumatisierte Kinder, die zu Mördern geworden sind.
Traurig, faszinierend.

Text: Ute Rosenhahn-Ohlmeier

Singing all together – Singing just for joy

Mit einem mitreißenden Konzert begeisterten die Musikerinnen und Musiker der Herderschule zusammen mit dem Kammermusikensemble der Offenen Schule Waldau im Bürgerhaus Lohfelden. Mit dabei waren: die Jazz-Band „Preachers of Swing“, der Musik-LK des Abiturjahrgangs, der Chor und das Orchester der Herderschule. Angeleitet und organisiert wurde das Event vom bewährten Musiklehrer-Team der Herderschule, bestehend aus: Christine Svenson, Thomas Bürger und Matthias Müller.

Wir danken allen Beteiligten für ihr großes Engagement!

Auf den Spuren der Weimarer Blütezeit

Der Freitagmorgen fing für uns mit dem Treffpunkt um 6:45 Uhr recht früh an. Wenig später starteten die drei Deutsch-Leistungskurse der Q2 von Herr Alsenz, Frau Ohlmeier und Frau Viereck (begleitet von Frau Bachmann) nach Weimar.

 

Die vier Tagesziele wurden in unterschiedlichem Rhythmus auf die drei Kurse aufteilt. Der Kurs von Herrn Alsenz begann mit dem Goethe Nationalmuseum an, wo wir in seinem Wohnhaus mit einem Audioguide Goethes Leben selbst erkunden konnten. Es war wirklich sehr interessant, sich alles genau anzuschauen und auch Fotos machen zu dürfen. Der Audioguide vermittelte die wichtigsten Informationen, ohne zuviel zu erzählen oder zuviel wegzulassen. Goethe lebte seinerzeit sehr prachtvoll in seinem Haus. Die Wände wurden von Farben seiner Farbenlehre geschmückt und die eleganten, aber einfachen Möbel ermöglichten ein schönes Ambiente. Sein Haus war wirklich sehr groß mit den vielen Zimmern und vor allem sein Arbeitszimmer, in dem er die meiste Zeit in seinem Leben verbrachte, war der interessanteste Raum von allen, da wir dazu auch den meisten Bezug hatten. Ein Spaziergang in seinem Hofgarten war bei strahlendem Sonnenschein wirklich sehr angenehm. Wer hätte gedacht, dass schon damals in seinem Garten Spargel und Artischocken angebaut wurden.

Nachdem wir Goethes Haus gesehen haben, gingen wir in die Ausstellung „Lebensfluten – Tatensturm“ im Nationalmuseum, die in verschiedene Abschnitte unterteilt und mit Oberbegriffen wie „Liebe“, „Natur“ und „Gewalt“ versehen ist. All diese Einheiten zeigen einen Teil aus Goethes Leben, so z.B. seine Mineraliensammlung, seine Zeichnungen oder sogar seine Hosenträger.

Nach der Ausstellung hatten wir dann fast zwei Stunden Pause, Zeit also, um Weimar „auf eigene Faust“ zu erkunden und um uns eigenständig ein Bild von der kleinen Stadt zu verschaffen.

Obwohl Weimar im Grundsatz nicht anders ist als andere deutsche Kleinstädte, wirken die Autos hier irgendwie fremd (und LKWs sieht man eigentlich keine). Man fühlt sich trotz der unzähligen Pizzerien und Bratwurststände in die Vergangenheit zurückversetzt, was sicher auch am Kopfsteinpflaster, an den Gärten, den alten Gebäuden und Denkmälern liegt, die das Stadtbild prägen. Hinzu kommen „Goethes Schokolädchen“ oder das Goethe- und Schiller-Eis, das man in der Eisdiele bekommt. Auch daran merkt man, wie stolz die Weimarer auf ihre berühmten Dichter sind.

Nach der Pause trafen wir uns an der Anna Amalia-Bibliothek. Die von außen eher schlicht erscheinende Bibliothek ist von innen ein echter Hingucker. Der zugängliche Bereich, den man nur mit Hausschuhen über den Straßenschuhen betreten darf, erscheint eher klein und er ist mit den vielen Menschen in ihm schnell gefüllt, aber wenn man einen Blick in die leeren abgesperrten Gänge wirft, erkennt und spürt man sofort, wie schön die Bibliothek ist und welche Ruhe sie ausstrahlt. Aufgrund der Brandes im Jahr 2004 wurde sie restauriert, aber leider sind manche Bücher schwer beschädigt worden, wodurch sie in speziellen Hüllen in Kartons im Regal ihren Platz finden.

Nach dem Aufenthalt in der Bibliothek suchten wir, als Kurs, die Herderkirche auf, damit wir unseren Namensgeber der Schule besser kennenlernen. Denkmal und Grabesstätte sowie einige von Herrn Alsenz vorgetragene Gedanken Herders waren Teil des Aufenthaltes in der Kirche, in der Herder bis zu seinem Tod einen Großteil seines Lebens und Wirkens als Stadtpfarrer verbrachte.

Von der Kirche aus gingen wir direkt zum Park, um dort im Park an der Ilm und in den Ruinen den sonnigen Tag zu genießen.

Unsere letzte Station gebührte Schillers Wohnhaus. Anders als Goethe musste Schiller sein Haus selbst kaufen, wodurch er nicht viel Geld für teure Möbel hatte und sich sogar hoch verschuldete. Ein weiterer großer Unterschied zu Goethes Wohnstil waren vor allem die bunten Tapeten. Blümchen, Karos, virtuelle Vorhänge, Eichenblätter und immer wieder Blümchen schmückten seine Wände. Dadurch, dass wir bereits am Morgen in Goethes Wohnhaus waren, konnten wir die beiden Wohnhäuser verglichen und auch Rückschlüsse über die beiden die Klassik prägenden Dichter ziehen. Goethe und Schiller lebten unter völlig verschiedenen Umstände und hatten kaum zu vergleichende materielle Möglichkeiten, wodurch sich auch ihre Häuser unterscheiden.

So ging der Tag langsam zu Ende und nach einer kurzen halben Stunde Pause, um letzte Besorgungen für die Heimreise zu erledigen, machten wir uns auf den Weg in Richtung Schule und erreichten diese am Abend. So ging ein ereignisreicher Tag mit vielem neuen Wissen zu Ende.

In Weimar vereinen sich Goethe, Schiller und Herder zu einer Elite, die für uns junge Menschen oft viel zu weit weg erscheint.

Bei unserer Exkursion begaben wir uns auch mit diesen Gedanken auf die Spuren der Weimarer Blütezeit und ließen die berühmten Literaten auf unsere ganz persönliche Weise wieder aufleben.

Im Deutschunterricht haben wir gelernt, dass man nur dann, wenn man einen Autor und seine Zeit in die Analyse seines Werkes einfließen lässt, das Werk ganz erfassen und verstehen kann. Wenn man nur das Werk an sich betrachtet, so wird man es nie ganz erfassen können. Hierzu haben die Führungen und die Einsichten in Herders, Schullers und Goethes Leben viel beigetragen.

In der Q3 werden wir Goethes „Faust“ lesen. Wir sind nach unserer Fahrt sicher, dass wir nun dadurch, dass wir Goethe, seine Zeitgenossen und Weimar an sich nun besser kennen, sein Werk ganz anders angehen können.

Die Eindrücke, die wir an diesem Tag gesammelt haben, werden uns sicher noch lange begleiten.

 

Katharina Spies, Q2

 

 

DS (Q2) Rosenhahn-Ohlmeier und Siewierski – Aufführungen am 02. Mai

Liebe Schulgemeinschaft,

Sie sind ganz herzlich eingeladen zu den Aufführungen der Q2-Gruppen des Darstellenden Spiels von Frau Rosenhahn-Ohlmeier und Frau Siewierski am 02. Mai.

 

„Willkommen im Jahr 2018“, DS-Kurs Q2 Rosenhahn-Ohlmeier

Ein Jugendlicher, der 60 Jahre lang eingefroren war, wird im Jahr 2018 wieder aufgetaut – eine nobelpreisverdächtige Errungenschaft der Ärztin und Wissenschaftlerin Prof. Shannon. Das Publikum ist live dabei, wenn Manfred versucht, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern – neue Umgangsformen, Styles; seltsame, kleine, elektronische Geräte in allen Händen – nur die Liebe scheint immer nach den gleichen Regeln (nicht) zu funktionieren …

„Nichts“ nach Janne Teller, DS-Kurs Q2 Siewierski

In unserem Stück geht es um 20 Jugendliche, die auf der Suche nach der Bedeutung im Leben sind. Die Geschichte basiert auf dem Roman von Janne Teller: „Nichts“. In der Auseinandersetzung mit der Romanvorlage haben wir ein Stück entwickelt, das zeigen soll, wie schwer es gerade für junge Menschen sein kann, Orientierung zu finden und was passieren kann, wenn sie aus Angst vor dem Verlust der gesetzten Werte den Halt verlieren.

Aufführungen:

Mittwoch, 02. Mai 2018, 15.15 Uhr und 19.00 Uhr, in der oben genannten Reihenfolge

Wir freuen uns sehr, Sie am 02. Mai begrüßen zu können.

Kriminalbiologie – Spurensuche und genetischer Fingerabdruck

Wer kennt sie nicht: Fernsehserien wie „CSI“, in denen Kriminalfälle mithilfe von DNA-Spuren scheinbar spielend leicht aufgeklärt werden. Der Gedanke daran tauchte wohl in den meisten Köpfen der 117 Biologie-Leistungskurs-Schüler der Herderschule Kassel auf, als der Titel des Vortrags von Dr. Harald Schneider auf der ersten Folie seiner Präsentation prangte: „Dem Täter auf der Spur – Der genetische Fingerabdruck in der Praxis“.

Dr. Harald Schneider, Molekularbiologe aus Nordhessen, Leiter des Kriminalwissenschaftlichen Institutes und der DNA-Analytik beim Landeskriminalamt in Wiesbaden, gilt deutschlandweit …

Den vollständigen Artikel gibt es hier als PDF.

von Janina Scholz (Q2)

Fotos: Schimmelpfennig