Großer Andrang am „Tag der offenen Tür“ in der Herderschule

Großer Andrang herrschte am „Tag der offenen Tür“ in der Herderschule. Die Besucher, darunter viele zukünftige Oberstufenschüler und deren Eltern, erlebten ein vielfältiges Spektrum an Informationsangeboten. Dieses umfasste Unterrichtsbeispiele, Präsentationen der Ergebnisse des „Selbständigen Lernens“, sowie Möglichkeiten zu Gesprächen mit Schulleitung und Fachkollegen über zentrale Konzeptionen und Inhalte des Oberstufenunterrichts. Vor allem auch das Angebot, Unterricht in der Oberstufe live zu erleben, stieß auf großes Interesse. Die Gäste konnten in drei Unterrichtsblöcken an mehr als vierzig verschiedenen Unterrichtsstunden teilnehmen. Als zweiter zentraler Treffpunkt zusätzlich zu Foyer und Tagesheim wurde die Mensa und Cafeteria rege genutzt, wo die Besucher sich mit Getränken und kleinen Speisen versorgen konnten. Musikdarbietungen und Kunstausstellungen rundeten das Bild der Herderschule als lebendige Oberstufe ab.

Sensenstein-Workshop 2017

Beim Abschlusskonzertkonzert am Sensenstein bekamen die Anwesenden schon einen Vorgeschmack davon, was uns in diesem Jahr schulmusikalisch erwartet. Auch die Theater-AG zeigte Auszüge aus den Proben für ihr neuestes Stück. Mehr als 120 Workshop-Teilnehmer, Schüler und Lehrer, arbeiteten sehr engagiert und kreativ in dieser Probenwoche. Gemeinsames Musizieren und Theaterspielen „schweißt“ zusammen. Auch etliche ehemalige Herder-„Sensensteiner“ der letzten Abiturjahrgänge kamen zum Konzert in Erinnerung an ihren alten Zeiten. Dank gilt allen Beteiligten sowie Herrn Bürger, Herrn Müller, Frau Svenson und Frau Winkels für ihren Einsatz.

Erweiterung des bilingualen Angebots an der Herderschule

Zum neuen Schuljahr wird das bisherige bilinguale Angebot für die Einführungsphase erweitert. Bisher gab und gibt es eine Bilingualklasse 11, in der die Fächer Biologie, Geschichte und Politik & Wirtschaft (zur Hälfte) in englischer Sprache unterrichtet werden.

In der Vergangenheit hatten wir immer mehr Interessenten als Plätze. Um

– für diejenigen, die keinen Platz in der Bilingualklasse bekommen haben, oder

– für diejenigen, die nicht das gesamte Angebot der drei Bilingualfächer in der Bilingualklasse nutzen möchten,

 etwas anzubieten, gibt es folgende neue Möglichkeiten:

1. Chemie bilingual als zweite Naturwissenschaft: Jede Schülerin und jeder Schüler hat in der E-Phase das Fach Biologie. Als zweite Naturwissenschaft muss man entweder Physik oder Chemie wählen. Jetzt kann man auch Chemie (zur Hälfte) in englischer Sprache wählen.

2. Wahlpflichtkurs Geschichte/PoWi bilingual: Jede Schülerin und jeder Schüler hat in der E-Phase die Fächer Geschichte und Politik & Wirtschaft. Mit diesem zweistündigen englischsprachigen Wahlpflichtkurs, der verschiedene Themen aus beiden Fächern behandelt, bekommt man einen Einblick in den englischsprachigen Fachunterricht und wird auf den Besuch von bilingualen Kursen in der Qualifikationsphase vorbereitet.

Der Fachwahlbogen für die Einführungsphase, der auf der Homepage verfügbar ist, enthält diese beiden Zusatzangebote. Wer bereits einen (alten) Fachwahlbogen ausgefüllt und abgegeben hat und eines der beiden Angebote (oder beide zusammen) wählen möchte, meldet sich bitte mit seinem Wunsch per E-Mail in der Schule:

poststelle@herderschule.kassel.schulverwaltung.hessen.de

Eindrücke vom Weihnachtskonzert 2016

Am Mittwoch, den 20.12., haben unsere musikalischen AGs ein beeindruckendes Weihnachtskonzert in der Marienkirche in Bettenhausen gegeben. Mit einem vielfältigen Programm quer durch verschiedene Musikepochen haben die Mitwirkenden ihr Können unter Beweis gestellt und beim Publikum trotz all der vorweihnachtlichen Hektik viel Freude, Glücksgefühle und zeitweise Gänsehaut ausgelöst.
Hier ein paar Impressionen vom Konzert:

Impressionen von der Stiftsweihnacht Kaufungen 2016

Das Konzert des Chors der Herderschule hatte am Samstag viele Besucher auf den Stiftshof vor die Bühne gelockt. Auch Ehemalige und Freunde der Herderschule wurden unter den Zuschauern gesichtet (u.a. unser ehemaliger Schulleiter Martin Sauer). Trotz technischer Schwierigkeiten (Knistern im rechten Mikrofon!) überzeugte unser Chor wieder einmal durch sein Können und seine Souveränität: Das spanische Weihnachtslied „En Bélen tocan a fuego“ und der Spiritual „Didnt´t my lord deliver Daniel“ rissen mit, für Gänsehautfeeling sorgte „For he beauty of the earth“.
Wir bedanken uns herzlich bei Chorleiter Matthias Müller und allen Chormitgliedern für Ihren Einsatz und das Repräsentieren der Herderschule am Samstagnachmittag auf der Stiftsweihnacht in Kaufungen.

Jaroslawl-Austausch – 80 Jahre Puschkin-Schule

Im Jahr des achtzigjährigen Bestehens der Puschkin-Schule in Jaroslawl erhielten die Russen Besuch einer Schülergruppe der Herderschule Kassel. Die Begegnung fand im Rahmen des nun schon seit 27 Jahren bestehenden Austauschprogramms der beiden Schulen statt, finanziell unterstützt wurde die Fahrt von der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und dem Landkreis Kassel. Die Gäste wohnten in russischen Familien und kamen mit vielfältigen Eindrücken vom russischen Alltag zurück.

Einige Tage später reiste die für den Schüleraustausch verantwortliche Lehrerin Maren Tautphäus noch einmal nach Jaroslawl, um mit dem kommissarischen Schulleiter der Herderschule, Dr. Johannes Werner, an der großen Festveranstaltung zum 80. Jubiläum der Puschkin-Schule teilzunehmen. In einer großen festlich geschmückten Halle wurden sie vor hunderten von Gästen feierlich empfangen. Das Grußwort von Dr. Werner wurde eingerahmt von einer Dokumentation zur russisch-deutschen Beziehung, die den zweiten Weltkrieg und seine Folgen für die russische Seite mit drastischen Bildern zeigte. Bedenken, wie ein deutscher Redner nach diesen Kriegsbildern wohl aufgenommen werde, wurden schnell zerstreut. Die russischen Gastgeber applaudierten kräftig. Als Symbol für die welt(en)umspannende völkerverbindende Funktion des Schüleraustausches überreichten die russischen Gastgeber der Herderschule einen Weltkugel-Ballon.

Die Puschkin-Schule in Jaroslawl ist eine Deutsch-Schule, das heißt sie lehrt Deutsch intensiv ab der zweiten Klasse. Es sei wichtig, so Dr.Werner, diesen russisch-deutschen Schüleraustausch als Beitrag zur Völkerverständigung zu pflegen.

 

Die Herderschülerinnen Franziska Hellmold und Helene Strehl (Jg. 13) berichten über ihre Eindrücke von der Austauschfahrt nach Jaroslawl:

Russland

Eine andere Sprache, komplizierte Schrift, Wodka, volle und chaotische Straßen, viel Essen, Tee, zahlreiche Kirchen mit bunten Zwiebeltürmchen, Kälte und vor allem Gastfreundlichkeit. Das sind typische Eindrücke, die jeder nach einem Aufenthalt in Russland mit nach Hause nimmt.

So auch die vierzehn Schülerinnen der Herderschule aus Kassel. Zehn Tage waren die 16 bis 18 Jahre alten Herderschülerinnen in Jaroslaw in der Puschkin-Schule, ihrer russischen Partnerschule. Die Reise begann und endete mit einem eindrucksvollen Aufenthalt in Moskau. Nach einer Stadtführung am ersten Tag ging es direkt weiter nach Jaroslawl. Die vierstündige Fahrt war geprägt von Vorfreude, aber auch von Aufregung, denn die Ungewissheit über die Gastfamilien und die fremde Kultur machte zu schaffen. Doch nach dem netten Empfang und dem ersten gemeinsamen Essen, welches in Russland einen großen Stellenwert hat, verflog die Angst schnell.

Erholt von der langen Reise starteten alle am nächsten Morgen das Programm. Es war so geregelt, dass die deutsche Gruppe vormittags Ausflüge unternahm und der Nachmittag dann mit den russischen Austauschpartnern verbracht wurde. Beispielsweise unternahmen sie gemeinsam einen Ausflug zu einem Trampolinpark oder verbrachten ihre Zeit im zentral liegenden Einkaufszentrum.

Das Wohnen und Leben war unterschiedlich. Eins der Mädchen hatte eine eigene Etage für sich allein, während ein anderes sich das Zimmer mit den Gastgeschwistern teilen musste. Bei allen Familien gleich war jedoch die enorme Gastfreundschaft. Ob ständiges Anbieten von Essen oder Medikamenten beim kleinsten Huster, die Schülerinnen wurden ständig umsorgt. Die deftigen Gerichte und die üppigen Lunchpakete sorgten neben einem ständig vollen Magen auch für drei Kilo mehr nach der Reise. Kam man mit seinem russischen Gastgeber nach Hause, wurde man freudig empfangen und der Tee stand schon bereit. Allein gelassen wurde man in Russland nie, denn dort ist der Gast wirklich König.

Dabei lag die einzige Schwierigkeit in der Kommunikation mit den Gastfamilien. Die Austauschpartner sprachen zwar Deutsch, aber ihre Eltern verstanden weder Deutsch noch Englisch. Deswegen musste entweder die Übersetzungsfähigkeit der russischen Schüler in Anspruch genommen werden oder man half sich mit Zeichensprache weiter. Trotz allem waren die Gasteltern sehr interessiert und fragten viel über Deutschland, Kultur und Politik. Der Abschied von den Familien und Austauschpartnern nach einem letzten gemeinsamen Essen rührte einige zu Tränen. Alles in allem war der Aufenthalt in Russland für alle Beteiligten ein schönes und lehrreiches Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst.