Windhoff

In der letzten Schulwoche fand in der Herderschule die alljährliche Projektwoche statt. Die Organisation der Projekte und der Projektwoche lag dabei sowohl in den Händen der Schülerinnen und Schüler als auch bei den Lehrern. Die unterschiedlichen Projektangebote deckten dabei ein breites Spektrum an Schwerpunkten ab, so dass viele verschiedene Interessen und Vorlieben angesprochen werden konnten. Es gab Projekte aus dem künstlerischen, musikalischen, sportlichen sowie naturwissenschaftlichen Bereich.

Im Folgenden sind einige der über 30 Projekte kurz vorgestellt:
Aquarell- und Wasserfarben
Das schülerinnengeleitete Projekt „Kunst mit Wasserfarben“ hat interessierten Schülerinnen und Schülern das Anfertigen eigener Kunstwerke mithilfe von Wasser- und Aquarellfarben nähergebracht. In diesem Zusammenhang haben die Teilnehmenden nicht nur eigene Ideen unter Einsatz von Strohhalmen als eher unkonventionelles Malwerkzeug umgesetzt, sondern auch verschiedene Maltechniken, z.B. die Nass-in-Nass-Technik, kennengelernt und ausprobiert.
Entspannungstechniken
Im wahrsten Sinne des Wortes „entspannt“ ging es in dem von Frau Schmidt, Frau Berger und Frau Vesely angebotenem Projekt zu, in dessen Rahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ausgehend von persönlichen Stressfaktoren im Alltag, Entspannungstechniken sowie -methoden erarbeitet und erprobt haben, darunter beispielsweise Yoga, Massage, Meditation, autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Bewegung in der Natur (Barfußpfad in Nienhagen). Auch inwiefern sich eine gesunde und bewusste Ernährung positiv auf das Gefühl körperlicher Entspannung bzw. Ausgewogenheit auswirken kann, wurde innerhalb des Projekts thematisiert.
Fit und fröhlich in den Sommer
Intensiver ging es im Projekt „Fit und fröhlich in den Sommer“, angeboten von Frau Hoffmann, zu. Insgesamt zwölf Teilnehmerinnen traten erfolgreich den Versuch an, durch gezielte Übungen aus den Bereichen Cardio, Figurtraining sowie High-Intensity-Training ihr persönliches Fitnessniveau und Wohlbefinden nachhaltig zu steigern.
Trennungsgänge in der chemischen Analyse
In diesem von Frau Hantschmann und Herrn Hölz geleiteten Projekt haben sich acht Schüler und eine Schülerin zusammengefunden, um Versuche zur qualitativen Analyse kennenzulernen und selbst durchzuführen. Die Trennungsgänge für Anionen und Kationen stellen das Grundgerüst einer der beiden Zweige der Chemie dar. Sie sind Bestandteil des Grundstudiums der Chemie. Ähnlich wie im Studium erhielten die Schüler eine Praktikumsvorschrift und arbeiteten sich – unter Betreuung und Aufsicht der Projektleiter – durch die Experimente. Dabei lernten sie neue Arbeitsmethoden kennen und mussten selbstständig handeln. Die anorganische Chemie ist im Lehrplan der Oberstufe nicht sehr stark vertreten, obwohl sie sowohl interessante Vorgehensweisen als auch ansprechende, da ästhetische, Ergebnisse enthält.
Fotografie
Im Projekt „Fotografie ist mehr als Instagram & Co.“, initiiert durch Herrn Schreiber und Herrn Wahren, erkundeten die Teilnehmenden die vielfältigen Möglichkeiten der Fotografie abseits von Selfies und spontanen Schnappschüssen. Dabei widmete sich die Gruppe im Wesentlichen zwei Bereichen: Zum einen dem Zusammenspiel von Technik und Kameraeinstellungen auf die Wirkung des Bildes und zum anderen der Motivsuche und Bildkomposition. Aus der Theorie-Praxis-Verzahnung entstanden schließlich beeindruckende Bilder, die mit Gewöhnlichem brechen und für das „Auge des Betrachters“ eine faszinierende Wirkung entfalten.
Ready for Take-Off
Herr Leisch und Herr Peterß haben mit ihrem „Papierflieger“-Projekt Schülerinnen und Schülern spielerisch, aber mit wissenschaftlichem Hintergrund, die Grundlagen der Aerodynamik nähergebracht. Im Rahmen des Projekts wurden unter anderem „klassische“ Papierflieger gebastelt und nach erfolgter Analyse des Flugverhaltens entsprechend verfeinert. Daneben wurden aber auch komplette Flugzeugmodelle auf Basis bestimmter Vorgaben von Grund auf konzipiert mit dem Ziel, eine stabile und stetige Flugphase zu realisieren. Entwicklungsschritte und Ergebnisse wurden in Videoform festgehalten.
Partykultur und Drogenkonsum
Die Gruppe des Projekts „Partykultur und Drogenkonsum“ von Frau Schrader ging unter anderem der Erforschung folgender Fragen nach: Wann, wie und warum nutzen junge Menschen Partydrogen? Welche Komplikationen, Probleme und Folgen gehen mit Drogenkonsum einher? Welche Möglichkeiten und Hilfen gibt es für Betroffene, Angehörige und Freunde? In der Auseinandersetzung mit der Thematik wurde die Gruppe von Frau Heike Walter und Frau Kira Cromm von der Fachstelle für Suchtprävention der Drogenhilfe Nordhessen unterstützt.
Musik machen…
Unter dem Motto „Musik machen“ haben sich 15 Nachwuchsmusizierende mit ganz unterschiedlichen Instrumenten und Fähigkeiten zusammengefunden. Neben einer konventionellen Bandkonstellation mit Songs von unter anderem U2 und den Red Hot Chili Peppers hat sich auch ein Duett von Pianisten formiert, das im Bereich Popmusik geprobt hat. Eine weitere Gruppe hat zu sogenannten Meme-Medleys aus den Weiten des Internets klanglich experimentiert. Bei musikalischen Crossover-Ideen auf sogar teilweise neu erlernten Instrumenten war es für alle Teilnehmenden eine spannende Erfahrung, gemeinsam mit anderen Musik zu machen, mit denen man bisher noch nie musikalisch in Kontakt getreten ist.
Kreativ mit Pappe und Papier
Mit kreativen Bastelideen für jeden Anlass hat sich das Projekt „Kreativ mit Pappe und Papier“ von Frau Viereck und Frau Pflüger beschäftigt. Unter dem Motto „Stanzen, Schneiden, Dekorieren“ wurden z.B. ansprechende Kartenmotive nach individuellen Vorstellungen umgesetzt.
Organisieren lernen
Während des Projekts „Organisieren lernen“ haben insgesamt zehn Schülerinnen und Schüler gelernt, Ordnung und Struktur in ihren Lernalltag zu bringen. Unter anderem haben die Teilnehmenden des Projekts Ordner, Planer und Mappen für das kommende Schuljahr gestaltet und beschriftet. Im theoretischen Teil wurde sich mit Methoden zum Zeitmanagement, Präsentationstechniken und der sogenannten ABC-Analyse auseinandergesetzt.
Egg-Racing
Die Schülerinnen und Schüler der Gruppe „Egg-Racing“ von Herrn Dr. Menn und Herrn Olszok haben mit einfachsten Mitteln Brücken (Papier), Türme (Makkaroni) und „High-Tech“-Autos (Antrieb: Mausefalle) konstruiert. Alle drei Konstruktionen mussten strenge Vorgaben und Spezifikationen erfüllen und wurden am Ende des Tages gewissenhaft Challenges unterzogen. Das Projekt hatte zum Ziel, handwerkliches Geschick mit konzeptionellen Denken zu verbinden und weiterzuentwickeln.
Trickfilm
Unter der Leitung von Frau Weigt haben die Schülerinnen und Schüler in einem kreativen Umfeld und mithilfe von Tablets des Medienzentrums einen Trickfilm mit dem Titel „Eine Gebrauchsanweisung für die Herderschule“ erstellt. Der Trickfilm hat die Vorstellung der Herderschule für „Neuankömmlinge“ auf informative und humorvolle Art und Weise zum Ziel. Programme, die bei der Erstellung zum Einsatz kamen, waren Stop Motion und Puppet Pals.
Buchclub
Das schülerinnengeleitete Projekt befasste sich im Wesentlichen damit, sich gegenseitig Bücher jenseits des Unterrichtskanons vorzustellen und zu besprechen.

Allen Projektleiterinnen und Projektleitern, auch von hier nicht aufgezählten Projekten, danken wir herzlich für ihr Interesse und Engagement.

Das Projekttags-Team

(Alexander Berg, Paul Bösl, Lara Sarikaya, Philipp Schneider, Andreas Schreiber & Anna Katharina Siebert)

Am Freitag, dem 15. Juni, erhielten 179 Herder-Schülerinnen und  -schüler ihre Abiturzeugnisse. Unter anhaltendem Applaus zogen sie in den Saal der Mehrzweckhalle Frommershausen ein. In ihren Redebeiträgen gratulierten Herr Alsenz als Schulleiter, der Elternbeirat Herr Aweh und der Vorsitzende des Fördervereins, Herr Weickert, den erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten zu ihrem Schulabschluss. In der Rede des Schulleiters stand folgendes Zitat Johann Gottfried Herders im Mittelpunkt: „Denken, was wahr, und fühlen, was schön, und wollen, was gut ist, darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens.“ Besonders geehrt an diesem Abend wurden Schülerinnen und Schüler für die besten Abiturzeugnisse, besondere Leistungen in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Religion, die Mitarbeit in den Arbeitsgemeinschaften Orchester, Chor, Jazzband, Theater und Veranstaltungstechnik, sowie für ihr Engagement in der Schülervertretung der Herderschule. Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung gestaltete das Orchester der Herderschule unter der Leitung von Thomas Bürger. Am Samstagabend folgte dann der festliche Abiball in der Kasseler Stadthalle. Rund 900 Gäste erlebten einen würdigen Abschluss, den die organisierenden Schülerinnen und Schüler mit viel Arbeit und Ideen ermöglicht haben. Es gab viel Wertschätzung für Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler und so mancher wird sich noch lange an die gelungenen Beiträge sowie mit Wehmut an dieses letzte Zusammenkommen des ganzen Jahrgangs erinnern. Wir danken allen Beteiligten für das Gelingen beider Veranstaltungen und wünschen den Abiturientinnen und Abiturienten für Ihren weiteren Weg alles erdenklich Gute. (Hier werden sehr bald Bilder zu sehen sein.)

Mit Witz und Temperament verabschiedete sich der Musik-Leistungskurs der Q4 von der Herderschule. Die Abiturienten präsentierten zusammen mit ihrem Lehrer Matthias Müller einen vielseitigen musikalischen Abschlussabend mit Percussion- und Tanzeinlagen und ganz viel Humor und Talent. Der Applaus im Musiksaal hielt lang an.

Wir sagen „Auf Wiedersehen“ zu unseren Musik-Leistungskurs-Schülerinnen und -Schülern
und: „Danke!“

Bei 26 Grad im Schatten verschafft uns das Malen mit Ölfarben erst das richtige Kunstgefühl! Auch wenn das für manche Menschen nicht nachvollziehbar ist, Künstlerräume müssen nach Farbe riechen, um nicht zu sagen, ein bisschen müffeln! So hat es für die Schüler und Schülerinnen des Kunst Leistungskurses der Q4 von Annke Siewierski vor zwei Jahren angefangen, als sie beim ersten Betreten des Kunstraumes feststellten, dass es hier nach Kunst bzw. nach Farben und Lösungsmitteln röche und so sollte es nun, bei einer großen Malaktion am Fuldaufer mit einer fulminanten Farb-Geruchsorgie enden. Der PSV Grün-Weiß Kassel hatte uns im Frühjahr eingeladen, auf ihrem Grundstück an der Fulda ein altes Kanu zu bemalen. Nachdem wir mehrere Entwürfe für die Gestaltung des Bootes eingereicht haben, wurde nun einer umgesetzt. Das fertige Objekt soll noch bepflanzt werden und zukünftig als Blickfang vor dem Bootshaus stehen. Als Dank für unseren Einsatz konnten wir am Abend nach der Malaktion ein Fest zusammen mit anderen Abiturienten am Fuldaufer feiern. Nicht nur den Farbgeruch der Lacke werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen wahrscheinlich noch für eine Weile in Erinnerung haben. Unser ganz besonderer Dank gilt Christa und Jürgen Lange vom PSV für diese schöne Möglichkeit und ihre Gastfreundschaft.

von Annke Siewierski

/>