Projekt „Science-Fiction-Filme der 1950er Jahre und ihr historisch-politischer Kontext“

Im Rahmen der Projektwoche an der Herderschule beschäftigten sich Herr Ackerhans, Herr Lohne und die Schülerinnen und Schüler mit Science-Fiction-Filmen der 50er Jahre. Im Anschluss an die gezeigten Filme hatten die SuS die Aufgabe, sich über den historisch-politischen Hintergrund des Produktionsjahres zu informieren sowie eine Filmanalyse vor diesem durchzuführen.  Charaktere, Ideologien und Feindbilder waren zu analysieren. Auf der Basis der Recherchen sollten die SuS eine Bewertung hinsichtlich Umsetzung und Propaganda der USA bezüglich des Kalten Krieges ziehen. Die Arbeitsergebnisse wurden am Ende des jeweiligen Projekttages besprochen und durch weiteren Input der Lehrer vertieft. Im Fokus stand dabei immer die filmische Propaganda der USA als Beitrag zum Kalten Krieg. Dieser verschärfte sich zwischen der Sowjetunion (heute Russland) und den USA in den 50er Jahren zusehends. Aus diesem Grund wurde der Kommunismus, welcher in der Sowjetunion vorherrschte, oftmals als feindlich und schädlich dargestellt und in Form einer Monster- oder Alieninvasion in diesen Filmen verarbeitet. Zudem wurden diesen Invasionen häufig Gefühlskälte und der Wille des Kollektivs als höchstes Gut beigefügt. So zum Beispiel im Film „Die Dämonischen“, in dem fremdartige Einflüsse versuchen, die Bewohner einer Stadt umzuformen und ihnen jegliche Gefühle und Emotionalität zu entziehen. Sie sollen weiterhin als gefühlskalte „Maschinen“ in der Stadt existieren, welche es nicht vermögen, aus eigenem Willen zu handeln und nur stumpfsinnig Befehle „von oben“ befolgen sollen. Der Protagonist wendet sich am Ende des Filmes an die Zuschauer und sagt direkt in die Kamera gerichtet: „Ihr seid die nächsten“. Mit dieser Warnung schickt er die Besucher der Kinos nach Hause. Mit einer kontrolliert eingeflößten Angst und Gefahr vor dem Kommunismus und dessen gewollter politischen Auffassung der Amerikaner als eine ernstzunehmende Bedrohung, die nach der kapitalistischen Welt trachtet. 

Projekt „Mountainbike-Touren“

 

12 Schülerinnen und Schüler erkunden in Begleitung von Benjamin Sperl und Steve Werner Nordhessen mit dem Mountainbike. Geplant sind Tagestouren im Umfang von ca. 30 bis 50 Kilometer durch Kaufunger Wald, Habichtswald und Söhrewald.

Der erste Tag der Projektwoche begann mit einem Technikcheck und einer lockeren Runde nach Nieste, ins Gläsnertal und zurück über den Sensenstein.

Am zweiten Tag entfloh die Gruppe der Hitze in den tiefen Habichtswald und tauchte an der blauen Lagune, Bühl, wieder auf.

Zu Beginn des dritten Tages fuhren sich die Biker um den Buga-See ein und pedalierten dann über Dörnhagen nach Wollrode, um dort im Feld Kirschen zu essen.

Nach bisher insgesamt ca. 85 zurückgelegten Kilometer wird die Gruppe am frühen Donnerstagmorgen noch einmal klettern, um in der Morgensonne mit Herkules zu frühstücken.

Am Freitag wird ein Film über das Projekt im Foyer der Herderschule zu sehen sein.

Projekt „Buchclub“

Im Rahmen der Projektwoche haben wir den Buchclub, der bereits im letzten Jahr von einer Schülerin angeboten wurde, wieder ins Leben gerufen. Mit insgesamt fünfzehn lesebegeisterten Schülerinnen beider Jahrgänge treffen wir uns seit Montag um gemeinsam zu lesen. Bereits an mehreren Tagen haben wir uns für die schattigen Bereiche der Aue entschieden, um dort zu lesen und uns mit den verschiedenen Werken zu beschäftigen.

Jeden Tag stellen einige Mitglieder ihre Bücher vor und es entstehen immer wieder lebhafte Gespräche über unsere Lieblingsautoren, -gerne und -bücher. Und auch der ein oder andere Buchtitel konnte schon auf die Merkliste für die Sommerferien gesetzt werden. Zusammen mit Herrn Weickert stellten wir fest, wie vielfältig das Bücherangebot doch ist. 

Sehr erfreulich ist auch, dass unsere Buchauswahl nicht nur deutsche, sondern auch englischsprachige Exemplare umfasst. 

Eins unserer Gesprächsthemen waren zum Beispiel die doch bemerkenswerten Unterschiede zwischen den originalsprachlichen Ausgaben und dem deutschen Übersetzungen. 

Außerdem entwickelten sich auch schon die ersten Ideen für die Büchersteckbriefe, die wir den restlichen Schülerinnen und Schülern am Freitag vorstellen wollen. 

Projekt „Poetry Slam“

Ein Poetry-Slam ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden [Wikipedia, Sommer 2019].

Wie lernt man Schreiben?

Wir haben gemeinsam Sprache erkundet: Uns mit Synonymen duelliert, mit Metaphern um uns geschleudert, spielerisch erste Gedichte geschrieben, Vergleiche gezogen, wo kaum Vergleichbares war, Alltagsgegenstände bis zur Unkenntlichkeit verschillert und Texte formuliert, zu denen uns die Worte fehlten.

Und jetzt?

Gewappnet mit wortuoser Vielfalt begeben sich die sieben Schülerinnen im Freien und im Lernparadies im Schweiße ihres Angesichts auf ihre Schreibreise mit dem Ziel, ihre eigenen Wort-Schätze dem kleinen und großen Publikumskreis vorzuslammen.

Freymuth, Dormeier, Apel

Projekt „Create Your Own Stuff“

Kreativen Köpfe aus allen Jahrgangstufen der Herderschule sind in der Projektwoche zusammengekommen, um alte T-Shirts, Tragetaschen und Textilien gestalterisch zu recyceln. Mit Textilfarben, Buntstiften, Acrylfarben und Pinseln gehen wir ans Werk und lassen unseren Fantasien freien Lauf. Dabei entstehen tolle Werke, die am Freitag, den 28.06.2019, begutachtet werden können.

Blaubart – die Premiere

Liebe Mitglieder der Schulgemeinschaft,

liebe Freunde der Herderschule,

gestern Abend war Premiere der Theater-AG der Herderschule. „Blaubart“ und die Frauen begeisterten auf ganzer Linie. Eine beeindruckende Inszenierung, leidenschaftliches Spiel der zehn Schauspieler/innen, ja sogar die tolle Ton- und Lichttechnik machten die Aufführung zu einem Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Und im Mittelpunkt: Morde, Schuhe und das ganze Spektrum menschlicher Emotionen.

Thomas Bürger und die Theater-AG haben wieder etwas Besonderes erarbeitet. Seien Sie herzlich eingeladen (und laden Sie gerne auch andere ein, indem Sie diese Mail weiterleiten).

Es gibt noch Karten für die Aufführungen am: 19.06., 23.06., 24.06. und 26.06. (jeweils 19.30 Uhr im Musiksaal).

Herzliche Grüße

Stefan Alsenz
Schulleiter

Ein abwechslungsreicher Theaterabend mit DS-Kursen der Herderschule

Weiß und schwarz, Menschen die davon träumen, anders zu sein oder so geliebt zu werden, wie sie sind. Am Donnerstagabend, den 6. Juni 2019, präsentierten die beiden Grundkurse Darstellendes Spiel des Jahrgangs 12 der Herderschule mit insgesamt 48 Schülern zwei selbst entwickelte Stücke vor vollem Zuschauerraum. „Sein! oder Nichts sein!“ fragte sich zunächst der Grundkurs von Frau Hempelmann und setzte das Thema Mobbing theatral in Szene. Mit chorischen Elementen und starken Bildern machen die Schüler deutlich, dass es wichtig ist, sich von seinen Ängsten und den Erwartungen anderer zu befreien. Während Taschenlampen schemenhaft Gesichter beleuchten und Glitzerkonfettiraketen gezündet werden, verkörpern die Schüler überzeugend Rollen des Andersseins und ihren inneren Kampf, der daraus resultiert.

Als zweites Stück des Abends präsentierte der Grundkurs von Frau Schmidt das Stück „Circadian“, entwickelt in einem Theater-Labor zur Fragestellung: Wohin verschwinden Träume, wenn wir wach sind? Mit schlichtem Bühnenbild und vielen Regieeinfällen zum Detail sieht der Zuschauer Wünsche, die im Traum Wirklichkeit werden sowie Menschen, deren Gesichter wir nicht erkennen können. Man sieht Träume, die uns wie eine Vorhersehung in die Wachphase des Lebens verfolgen. Zwischen Lachen, sich Wundern und Gruseln, darf sich das Publikum selbst interviewen lassen, den Spielern den Puls fühlen oder Teil einer Traumreise werden. Umrahmt wird die Szenencollage von Angelina Hertel, die als suchende Schwester z. T. blind ein norwegisches Schlaflied auf dem E-Piano neu interpretiert und singt. Wenn am Ende die Schüler in einem Video über ihre persönlichen Gedanken sprechen, wird deutlich, dass Träume eben doch nicht einfach verschwinden.

Text: WP
Fotos: AZ

Wir trauern um Herbert Menzel

Ewige Musik empfangen wir von solchen, die heimgegangen, ihr Geleit verlässt uns nie.

Hans Carossa

 

Mit Traurigkeit haben wir vom Tod unseres ehemaligen Kollegen Herbert Menzel erfahren.

Herr Menzel gehört mit Herrn Dr. Klitscher zu den Gründern der Herderschule, der über drei Jahrzehnte die Schule mit entwickelt und gestaltet hat.

Von 1956 bis 1990 unterrichtete er die Fächer Mathematik und Musik und baute die Schulmusik und das Leistungsfach Musik an der Schule auf.

Am Studienseminar bildete er viele Jahre junge Musiklehrer als Fachleiter aus.

2014 begrüßte er in der Schule beim Ehemaligentreffen die ersten 50jährigen Abiturienten, die er noch unterrichtet hatte. Bis zum vergangenen Jahr war er steter ganz beim Ehemaligentag. Die Jubiläumsjahrgänge waren über Jahrzehnte mit ihm verbunden.

Seine Kinder besuchten die Herderschule und wirkten noch später bei Schulkonzerten mit und sind heute als Musiker und Musikpädagogen prägend für viele jungen Musiker in Kassel und Frankfurt und weit darüber hinaus.

Herbert Menzels Tod ist ein großer Verlust für die Schulgemeinschaft der Herderschule.

Wir gedenken seines Wirkens in großer Dankbarkeit und fühlen mit der Familie und den Freunden des Verstorbenen.