Trauer um Dr. Karl Herbert Rösler

Mit Respekt und Dankbarkeit erinnern wir uns an unseren Kollegen Dr. Karl Herbert Rösler, der am 16.03.2018 im Alter von 92 Jahren verstarb. Schulgründer Dr. Klitscher hatte ihn 1956 an die Herderschule geholt. Karl Herbert Rösler stammte aus dem thüringischen Unterschönau, lebte als Kind einige Jahre in Steinbach-Hallenberg und verbrachte dann aber den größten Teil seiner Jugend in Malsfeld an der Fulda. Nach Studium und Promotion in Göttingen und Marburg unterrichtete Dr. Rösler von 1956 bis 1989 vor allem Deutsch und Englisch, aber auch Sport an unserer Schule. Er war anspruchsvoll, klug und witzig, ein sehr guter Zuhörer, ein guter Kenner von Kunst und Literatur, ein großer Demokrat – bei Kollegen und Schülern sehr anerkannt. Sein Umgang mit Schülern war respektvoll und wertschätzend. Seine hohe Intellektualität und Integrität waren beispielhaft.

Im alltäglichen Umgang eher zurückhaltend und vorsichtig formulierend, brachten ihm seine Sprachgewandtheit und Fähigkeit zur messerscharfen Deutung große Bewunderung. Deutsche und englische Limmericks konnte er aus dem Stegreif dichten. Er konnte auch sehr gut erzählen und Anekdoten wiedergeben.

Das Schreiben war seine große Leidenschaft. Lange Zeit hatte er engen Kontakt zur Redaktion der literarisch-satirischen Zeitschrift „Pardon“, arbeitete gelegentlich dort mit. Großen literarischen Erfolg hatte er mit der 1963 veröffentlichten Schulsatire „Zur Hölle mit den Paukern“, in die er eigene Erfahrungen als Lehrer und Ereignisse an der Herderschule einfließen ließ. Der Bestseller wurde verfilmt als erster Teil von „Die Lümmel von der ersten Bank“.

Dr. Karl Herbert Röslers Schriftsteller-Alias „Alexander Wolf“ zeigt seinen hintergründigen Humor: Inspiriert wurde er zu diesem Pseudonym vom Fleischwolf seiner Großmutter, einem damals weit verbreiteten handbetriebenen gusseisernen Haushaltsgerät, hergestellt vom Alexanderwerk.

Als Fortsetzung seines ersten satirischen Romans erschien 1969 „Die mittlere Unreife – Nietnagels gesammelte Fluchtversuche“. Im Jahr 1976 folgte ein weiteres Werk: „Der Jahrhunderthüpfer. Eine Treibjagd auf den Faktor PSI.“ Der „Jahrhunderthüpfer“ erzählt von einem Mädchen, das durch unheimliche Energie zu ungewohnten Leistungen fähig ist. Es wird von jenen, die es vermarkten wollen, gejagt und verfolgt, kann sich dem jedoch entziehen.

Als erster Studienleiter der Herderschule begleitete Dr. Rösler bis zu seiner Pensionierung die Entwicklung der Oberstufe an unserer Schule. Mit der Umwandlung der Herderschule zum Oberstufengymnasium führte er Stundenplanbänke ein und entwickelte ein System für die Kurseinwahlen. Im Team mit den Aufgabenfeldleitern der Schule war er jedes Jahr für Kurseinteilungen und Umverteilungen verantwortlich.

Mit ihm verliert unsere Schulgemeinde ein hoch angesehenes Mitglied. Wir werden sein Andenken ehren. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen, seinen Kindern und Enkeln und allen, die mit ihm verbunden waren.

(WP)

Kooperationsvertrag zeigt Spuren in der Praxis

Die bereits bestehende Kooperation zwischen der Herderschule, dem Oberstufengymnasium des Landkreises Kassel, und dem Sportinstitut der Universität Kassel wurde vor Kurzem unterzeichnet und kann nun in der Sportpraxis umgesetzt werden. 

Vanessa Schwarzer (Arbeitsgruppe Prof. Kibele, Trainings- und Bewegungswissenschaften) besuchte deshalb den Sport Leistungskurs des 13er-Jahrgangs von Herrn Bösl.
Konkret ging es um den praktischen Vergleich der zwei Video-Feedback-Tools „Coach’s Eye“ und „Video Delay“. Mit beiden Tools, also einfachen Programmen, können die Schülerinnen und Schüler ihre Bewegungen und Abläufe aufnehmen und analysieren. „Video Delay“ arbeitet hier mit einer definierten Verzögerung und löscht sich nach der Betrachtung selbst, während „Coach’s Eye“ eine Zeitlupen-Funktion und Einzelbild-Betrachtung bietet.

Beide Programme und deren Möglichkeiten wurden jeweils an einer Bewegung aus dem Volleyball (Pritschen) und dem Badminton (Drop aus dem Hinterfeld) erprobt. Mit „Video Delay“ kann man mehr Schülerinnen und Schüler aufnehmen, bei „Coach‘s Eye“ überzeugte die Zeitlupen-Funktion. Das zumindest war das spontane Urteil der beteiligten Schülerinnen und Schüler. „Mit beiden Tools lernt man die jeweilige Technik viel besser zu verstehen,“ meinte Christof Speck, einer der LK-Schüler.

Die Erkenntnisse aus solchen Projekten bringt aber nicht nur den LK-Schülerinnen und -Schülern etwas, die Ergebnisse fließen auch in die Ausbildung der zukünftigen Sportlehrkräfte an der Universität ein.

Weitere Projekte werden folgen.

(BL)

Fotos: (AZ) / (BL)

VHS Kassel kooperiert mit Herderschule zum Holocaust-Gedenktag

Sehr erfolgreich war auch in diesem Jahr wieder die Kooperation der Herderschule mit der Volkshochschule Kassel anlässlich des Holocaust-Gedenkens. Besonderer Dank gebührt Thomas Ewald, der als Programmverantwortlicher der vhs Kassel seit 2013 am Gelingen des Holocaust-Gedenkens der Herderschule maßgeblich beteiligt ist und die Auswahl des und den Kontakt zum Referenten Dieter Schenk entscheidend beeinflusste. Darüber hinaus übernahm er auch die Betreuung des Referenten vor und nach der Veranstaltung. Er war auch bei den zahlreichen Vorbereitungstreffen in der Herderschule und im Hermann-Schafft-Haus anwesend und leitete mit den Herderschulkollegen Dr. Hans-Otto Rößer und Hans Breitgoff die Arbeitsgruppe für die Schülerinnen und Schüler. Thomas Ewald verdankt die Gruppe wichtige Impulse und Ideen. Als Veranstaltungsort ermöglichte die Verwaltung des Landkreises bzw. der vhs dankenswerterweise wieder die Nutzung des Hermann-Schafft-Hauses. So konnte das Holocaust-Gedenken der Herderschule wieder in einem würdigen Rahmen erfolgen. Die Schüler der Q3 (Jahrgang 13) folgten interessiert und betroffen dem Vortrag von Dieter Schenk zur nationalsozialistischen Unterwanderung des BKA mit dem Titel „Die braunen Wurzeln des Bundeskriminalamtes“. Die HNA veröffentlichte einen Artikel zu unserer Veranstaltung (vgl. den HNA-Ausschnitt dazu auf unserer Homepage. Dort auch die Namen der Teilnehmer_innen des Vorbereitungsteams). Auch Politiker der Region würdigten das Holocaust-Gedenken der Herderschule mit ihrer Anwesenheit. Landrat Uwe Schmidt sprach das Grußwort für den Landkreis Kassel. Der Bundestagsabgeordnete Timon Gremmels, selbst ehemaliger Herderschüler, nahm sich Zeit für unser Holocaust-Gedenken, bevor er an diesem Montag nach Berlin zum Bundestag in aufbrechen musste. Jedes Jahr im Publikum dabei ist der Stadtverordnete Dr. Rabani Alekuzei, der das Engagement junger Leute für das Holocaust-Gedenken unbedingt unterstützenswert findet. Mit ihrer Anwesenheit bekräftigen weitere Kasseler Abgeordnete und politisch Aktive die Bedeutung des Holocaust-Gedenkens der Herderschule: der Stadtrat und ehemalige Herderschullehrer Hajo Schuyi, der Stadtverordnete und ehemalige Herderschüler Patrick Hartmann, der Vorsitzende des Vereins „Stolpersteine in Kassel“ Joachim Boczkowski, der Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft Kasse“l der „Deutsch-Israelischen Gesellschaft“ Jochen Miersch, der Vorstand des Vereins „Gegen Vergessen-Für Demokratie Nordhessen“ Ernst Klein und die Leiterin der vhs Region Kassel Katharina Seewald. Den Kooperationspartnern und Unterstützern des diesjährigen Holocaust-Gedenkens der Herderschule danken wir aus tiefstem Herzen und hoffen auf die Fortsetzung des gemeinsamen Engagements gegen das Vergessen.

(WP)

Fotos: Schimmelpfennig

Handball-Cup der Herderschule

Am siebten Handball-Cup der Herderschule nahmen fünf Damen- und acht Herrenmannschaften teil und spielten auf hohem Niveau.

Dabei gingen unsere sehr engagiert auftretenden Handballerinnen als Siegerinnen aus dem Turnier hervor. Unsere Männer hatten Pech und kamen nach zum Teil sehr knappen Niederlagen auf den fünften Platz. Hier waren auch in diesem Jahr die spielstarken Schüler des Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule nicht zu schlagen, die den Herrenpokal erneut behalten durften. Herzlichen Glückwunsch (nicht nur, aber besonders) an die siegreichen Mannschaften.

Ein großer Dank geht vor allem an die Schülerinnen und Schüler des Sport-LK von Herrn Schnegelsberg, die für einen reibungslosen Turnierablauf gesorgt haben (einschließlich „Rundum-Versorgung“).

(SN)

  Die Damen- und Herrenauswahl der Herderschule

  Die Gewinnermannschaften: Herrenauswahl der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule und Damenauswahl der Herderschule

TAGESHEIM MIT NEUEN SITZMÖBELN UND NEUEM ANSTRICH

Herr Fricke, Herr Geldner und Herr Dr. Werner haben viel Zeit und Arbeit investiert. Der Förderverein der Schule hat die neuen Möbel finanziert. Gemeinsam ist es so möglich geworden, das Tagesheim rechtzeitig zum „Tag der offenen Tür“  mit neuem Anstrich und neuen Sitzmöglichkeiten zu eröffnen. In die Beratung einbezogen war auch die SV.

Vielen Dank an alle Beteiligten und den Förderverein.

Wir wünschen uns, dass damit eine neue verbesserte Aufenthaltsmöglichkeit geschaffen worden ist. Und wir hoffen zugleich, dass unsere Schülerinnen und Schüler mit den neuen Möbeln verantwortungsvoll umgehen.

(AZ)